It's phony

Zum Thema fotografieren mit dem Mobiltelefon findet man im Internet gefühlte eine Million Webseiten und noch mal soviel Beiträge. Die einen raten ab, die anderen geben dir die zehn, zwanzig, fünfzig, hundert ultimativen Tipps für superdooperkalifragiexpialigetisch beste Fotos mit dem Smartphone, die übrigen  wollen mit nichts anderem mehr fotografieren. Wobei, fotografiert heute überhaupt noch einer? Die meisten "schießen" doch bloß noch Fotos. Und so sehen sie dann auch aus.

Wobei die technische Qualität der Smartphone-Fotos heute tatsächlich enorm ist und sich durchaus mit hochwertigen Fotoapparaten messen lassen kann. Die fotografische Qualität dagegen hängt wie immer von demjenigen ab, der den Fotoapparat bedient. Wer keinen Blick für ein gutes Foto hat, wird auch mit der teuersten Kamera kein vernünftiges Foto zustande bringen. Für einen guten Fotograf hingegen ist es egal, womit er fotografiert. Er macht attraktive Bilder mit der teuersten Nikon, Canon, Fuji, Sony ebenso wie mit der billigsten Noname Kamera.

Das einzige technische Problem, das ich bei Smartphone-Kameras sehe ist die zunehmende Verschmutzung des Gerätes inklusive der Kamera und Kratzer auf der Linse. Fotografen schützen ihre Objektive mindestens mit einem UV-Filter. Das aber nicht, um tatsächlich UV-Licht heraus zu filtern, sondern um die Frontlinse des Objektivs vor Dreck und Kratzern zu schützen. Aber wer schützt schon die Linse seiner Smartphone-Kamera? Das Mobiltelefon wird in die Hosentasche geschoben, in die Handtasche zu Kugelschreiber, Lippenstift, Schminktäschchen geschmissen. Das alles kann Beschädigungen auf der Linse verursachen und die machen sich dann im Foto auf unterschiedliche Weise negativ bemerkbar.

Dass die technische Qualität heutiger Smartphones auch hohen Ansprüchen genügt, zeigt das Beispielpfoto zu diesem Blogbeitrag. Das Bild des auf Korsika mit einem IPhone 5 fotografierten Leuchtturms schaffte es sogar auf den Titel eines Buches