ACDsee - verDAMt vielseitig

Man muss schon anerkennen, ACDSee hat sich gemausert. Vom einstigen Bildbetrachter für Windows, Version 1 erschien bereits 1994, zum ernst zu nehmenden Fotomanager, der inzwischen sogar mit einem RAW-Konverter glänzt. Der nimmt es noch nicht mit Lightroom auf, ist aber auf dem besten Weg, eine ernst zu nehmende - und dazu preisgünstige - Konkurrenz zu dem Adobe-Produkt zu werden.

 

Bis 2011 war das Produkt nur für Windows erhältlich, dann wurde es auch für den Mac bereit gestellt und hat seither einen guten Job gemacht. Als DAM (Digital Asset Management) haben die Macher ja reichlich Erfahrung und die Software ist schnell und zuverlässig bei der Darstellung von Bildern, Ordnern und Katalogen. Unterteilt ist die Software in drei Module: Verwaltung, Ansicht, Entwicklung.

 

Wobei unter Entwicklung der Raw-Konverter zu verstehen ist, der alles Notwendige mit sich bringt, um Roh-Daten schnell und recht unkompliziert zu verarbeiten. Wer mit Lightroom gearbeitet hat, muss sich etwas umstellen. Ganz so detailliert wie mit der neuen LR-Version lassen sich Fotos mit ACDsee noch nicht bearbeiten, aber das muss kein Manko sein. Man könnte auch sagen, Lightroom ist inzwischen überladen und ACDsee geht hier einen Schritt zurück. Manchmal ist weniger eben doch mehr.

 

Im Modul „Ansicht“ hat man einen Bildbetrachter vor sich, der am Fuß die Thumbnail-Vorschauen anzeigt und darüber die Bilder vergrößert darstellt. Über einen Schieberegler können sie bis zu 800 Prozent vergrößert werden und zudem sind kleine Bearbeitungen wie drehen, Vollbild oder Auswahl möglich.

 

Das Verwaltungsmodul ist letztlich die Verwaltungszentrale, über die Fotos importiert und mit den notwendigen Metadaten versehen werden können. Dafür hat das Modul zwei Untergruppen: Eigenschaften (für die Eingabe der Meta- und IPTC-Daten, im Bild vorhandene Daten werden selbstverständlich ausgelesen und automatisch importiert) sowie den Bereich Organisation. Hier können Bilder bewertet werden und zwar unter anderem mit Farbmarkierung oder mit Zahlen von eins bis fünf. Das entspricht der Bewertung mit Sternen in anderen konkurrierenden Konvertern. Die Fotos können außerdem nach Kategorien sortiert werden und automatisch zeigt das Programm an, in welchem Jahr das Foto entstand und wieviel Fotos aus welchen Jahren in der Datenbank gespeichert sind.

 

ACDsee Mobile Synch bietet Ihnen die Möglichkeit, mit dem Smartphone oder IPad aufgenommene Fotos direkt per Wlan mit dem Laptop oder Desktop zu synchronisieren. Das ist nicht neu, aber bequem und funktioniert fast automatisch.

 

Die offiziellen Preise der Software liegen je nach Ausführung bei um die 100 Euro und darüber, allerdings gibt es immer wieder Subskriptionen und Rabatt-Angebote. Vor jedem Kauf erhält der Kunde die Möglichkeit, das Programm 30 Tage lang kostenfrei zu testen. Unter https://www.acdsee.com/de/free-trials/ kann die Testsoftware herunter geladen werden.